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Gewitter fotografieren (Der Einstieg)

Zu erst möchte ich anmerken, dass dies keine „So muss es gemacht werden“-Anleitung sein soll. Hiermit möchte ich einfach meinen Weg beschreiben, wie ich angefangen habe Blitze zu fotografieren.

Was genau ist ein Blitz? In der Kurzfassung würde ich einen Blitz als kurzen Lichtbogen zwischen Wolken und Wolken oder Wolken und Erde beschreiben. Ein Blitz besteht aus mehreren Entladungen, Vorentladungen mit insgesamt ca. 10ms Dauer und die Hauptenladung mit ca. 0,03ms. Durchschnittlich besteht ein Blitz aus 4-5 Hauptentladungen mit 30ms – 50ms, zwischen den Hauptentladungen liegt eine Pause von ca. 30ms – 50ms. Damit kommt die Gesamtdauer eines Blitzes auf ca. 300ms. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Blitz)

So viel zur Theorie der Blitze.

Mit dem Wissen, dass ein Blitz eine Gesamtleuchtdauer von ca. 300ms hat, sollte klar sein, dass die Belichtungszeit nicht unter 300ms bzw. 1/3s liegen sollte um die gesamte Leuchtdauer des Blitzes zu erhalten.

Meine Ausstattung für die ersten Fotos:

– Sony A350
– Tamron AF 17-50mm F/2.8 IF
– Kabelauslöser mit Arretierung
– Stativ
– große Speicherkarte und volle Akkus

Die Kameraeinstellung sollten so gewählt werden, dass die Belichtungszeit von 1/3s nicht unterschritten wird. Ich nutze hierzu ausschließlich den manuellen Modus (M) und versuche mit niedrigem ISO-Wert und weit geschlossener Blende die Belichtungszeit unter 1/3s zu halten. In den Abendstunden oder nachts ist es kein Problem, aber tagsüber wird es schon schwierig die Belichtungszeit nur mit Blende möglichst lang zu bekommen. Um eine beliebig lange Belichtungszeit zu erreichen können tagsüber auch Graufilter eingesetzt werden, es ist aber zu bedenken, dass die Filter auch die Blitze abdunkeln.

Ein Gewitter zieht auf

Das wichtigste dabei ist ein sicherer Standpunkt, in der Nähe eines Hauses oder bei dem Auto. Ein Gewitter kann schnell näher kommen und wenn man sich euphorisch über jeden auf den Sensor gebannten Blitz freut, passiert es auch mal, dass man voll erwischt wird. Wenn ich Gewitter auf freiem Feld fotografiere habe ich mein Auto immer direkt dabei stehen.

Ist die Kamera auf das Stativ montiert und der Bildausschnitt gewählt, kann mit der Kameraeinstellung fortgesetzt werden. Fokussiert werden sollte unbedingt manuell, um die Auslöseverzögerung gering zu halten und Fehlfokussierung zu vermeiden. Die Kombination von Blende, Belichtungszeit und ISO im Modus M entsprechend wählen, um möglichst lange belichten zu können. Die Serienbildfunktion der Kamera einstellen um die Kamera im Dauerfeuer durch den zu arretierenden Kabelauslöser auszulösen.

Jetzt heißt es abwarten und hoffen, dass man einen schönen Blitz erwischt.

Hier eine Auswahl an Fotos, die ich mit der Methode gemacht habe:


Cinemagramm erstellen

Cinemagramm erstellen

Was ist ein Cinemagramm?

Cinemagramme sind Standbilder, die eine oft kleine, sich wiederholende Bewegung enthalten. So erscheint dem Betrachter das Bild ähnlich wie ein kurzes Video.“

(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Cinemagramm)

Videomaterial erstellen

Als erster Schritt steht natürlich das Erstellen des Videomaterials auf dem Plan. Ich habe mit der Sony A7 in Full-HD gefilmt, die Kamera stand dabei auf einem Stativ, der Fokus wurde manuell eingestellt, als Aufnahmeformat ist MP4 gewählt.

Zusätzlich zum Video mache ich immer nochmal ein Foto aus der gleichen Perspektive zur Sicherheit.

Material in Photoshop bearbeiten

Nach dem importieren des Materials in den Rechner wurde das Video in Photoshop geöffnet. Jetzt sollte Photoshop die Zeitleiste anzeigen.

Wird die Zeitleiste nicht angezeigt, kann man diese über das Menü „Fenster > Zeitleiste“ einblenden.

Als erstes sollte man die Videospur stummschalten, dazu klickt am in der Zeitleiste auf den kleinen Pfeil in der rechten Ecke der Videospur, wählt den Reiter mit der der Note aus und setzt das Häkchen bei stummschalten.

Mit dem Schieber in der Zeitleiste kann man in dem Video navigieren und sein bevorzugtes Standbild aussuchen. Hier die Stelle, an der mir die Vögel gefallen haben. Jetzt wird das Standbild mit Strg+A/Cmd+A ausgewählt und mit Strg+J/Cmd+J auf eine neue Ebene kopiert.

Als nächstes wird das kopiere Standbild auf die gesamte Spielzeit des Videos angepasst, dazu klickt man das Rechteck der neuen Ebene an den Seiten an und zieht es auf die gleiche Länge wie das Videomaterial.

Jetzt wird auf der neuen Ebene eine Ebenenmaske erzeugt und die Teile, die sich bewegen sollen werden auf der Ebenenmaske mit einem schwarzen Pinsel maskiert. Durch das Maskieren wird die Ebene an den schwarzen Stellen durchsichtig und die darunter liegende Ebene wird sichtbar, die weißen Bereiche bleiben undurchsichtig. So entsteht im oberen Teil ein Standbild und im unteren Teil ein Video.

Mit den Navigationstasten in der Zeitleiste kann man die Sequenz abspielen und die Maskierung kontrollieren. Je nach Rechenleistung benötigt das Rendern vor dem Abspielen etwas Zeit. Ist die Maskierung so weit in Ordnung werden, in diesem Fall, beide Ebenen markiert und in ein Smartobjekt konvertiert.

Jetzt liegt alles als ein Smartobjekt auf einer Ebene vor, auf dieses Smartobjekt lassen sich jetzt nach belieben die verschiedenen Filter oder Einstellungsebenen anwenden, worauf ich hier aber nicht weiter eingehen möchte.

Ist die Bearbeitung abgeschlossen muss das Cinemagramm noch als Video exportiert werden. Dazu nutzt man den Befehl „Video rendern“ im Menü „Datei > Exportieren“. Der Dialog „Video rendern“ öffnet sich, wo ich die folgenden Einstellungen gewählt habe:

Fertig, das Cinemagramm befindet sich in meinem Fall auf dem Desktop und kann in diesem Format direkt in Facebook oder Instagram hochgeladen werden. Ich hoffe ich konnte in dieser kurzen Beschreibung aufzeigen wie das Erstellen von Cinemagrammen in Photoshop funktioniert. Anmerkungen und Fragen hierzu sind in den Kommentaren natürlich gerne gesehen und ich werde auch alle Anfragen schnellstmöglich beantworten.